“Musik in d’ Lüchterkark” am 01.12.2024 in der Walburgiskirche Unter Weiterlesen ...
Deitsch – Deutsche Folkmusik
Entstaubte deutsche Folkmusik
Die vier Vollblut-Musiker Gudrun Walther, Barbara Hintermeier, Jürgen Treyz und Steffen Gabriel erwecken Instrumentalstücke aus alten Notenhandschriften (verfasst zwischen 1750 und 1870) zu neuem Leben. Frisch und unverkrampft, mit einer guten Portion Weltoffenheit und viel Erfahrung in anderen europäischen Musiktraditionen wird die oft als bieder belächelte deutsche Folkmusik gründlich entstaubt und ins 21. Jahrhundert katapultiert. Daneben interpretieren sie Volkslieder und Gedichtvertonungen mit so universellen Themen wie dem Jahreszyklus, Liebe, Geburt und Tod.
Und wie klingt das? Geografisch liegt Deutschland in der Mitte zwischen Skandinavien und den Alpenländern, zwischen Frankreich, England, Irland und Polen und das gilt ebenso für den Sound von Deitsch, der dabei immer eigenständig und unverwechselbar bleibt. Das Instrumentarium ist durchweg akustisch, auf Loops und andere elektronische Spielereien wird zugunsten von Geigen, Flöte, Dudelsäcken, Akkordeon und Gitarre verzichtet. Gudrun Walther singt die alten Lieder liebevoll und ohne Pathos mit klarer, einprägsamer Stimme.
Jürgen Treyz und Gudrun Walther sind Gründungsmitglieder der Band Cara, die mit ihrer eigenständigen Interpretation von keltischer Musik sowie einem hohen Anteil an eigenen Songs und Tunes seit über 15 Jahren weltweit Tourneen spielt und mit zwei Irish Music Awards ausgezeichnet wurde. 2018 folgte mit dem Album “Duo” in der namensgebenden Kleinstbesetzung ihr bislang intimstes Werk.
2019 nun ein Comeback von Deitsch – und dieses Mal in einer Quartettbesetzung. Unter gleichem Namen haben Walther und Treyz schon drei CDs mit deutschem Material veröffentlicht, die CD “Heimat” gewann 2009 den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Neu dazu gekommen sind mit Steffen Gabriel (Northern Light, Trasnú, Nua) und Barbara Hintermeier (More Maids) zwei weitere Musiker, die aus der deutschen Folkszene nicht mehr wegzudenken sind.
In Zeiten der Globalisierung mag traditionelle Musik ein Anachronismus sein, kann aber auf wohltuende Art dazu beitragen, kulturelle Identität zu stiften und Vielfalt zu feiern.
250 Jahre alte und vergessen geglaubte Tanzmusik aus Deutschland, arrangiert und interpretiert im Stil moderner europäischer Folkmusik am Puls der Zeit, dargeboten mit Herz und Seele und viel virtuoser Musikalität.
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