Konzert mit EÍST am 23.02.2019 ÉIST bedeutet: „Hör’ zu!“ und Weiterlesen ...

Folk im Osnabrücker Land
Das Unheil begann 1979. Zu dem damaligen Zeitpunkt spielte Rainer bei der irischen Combo “The Brazen Heads” Mandoline. Eines Tages bei der Straßenmusik trafen sie einen kleinen schmächtigen Banjospieler, der sich als Mick vorstellte. Er verfolgte sie eine Zeitlang mit einem tragbaren Cassettenrecorder (liebe Kinder – das heißt heute MP 3- Player und ist ein 1000stel von Gewicht und Größe) und nahm deren Stücke auf, um sie auswendig zu lernen. Ein Jahr später kaufte Mick sich einen irischen Dudelsack und Rainer eine Bouzouki und sie taten sich zusammen und tingelten im klassischen Traveller-Style durch die Fußgängerzonen Europas, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz, Geld und etwas zu Essen und natürlich manchmal auf wärmende Begleitung. Mit der Begleitung klappte es eher selten, reich wurden sie auch nicht, aber sie lernten ihre Instrumente (kein Wunder bei mindestens acht Stunden Musik jeden Tag) und sie sind tatsächlich nicht verhungert. Zwischendurch trafen sie hier und da auf musikalische Mitstreiter, die sie auf ihren Wegen begleiteten.
Zwanzig Jahre später jedoch trennten sich ihre Wege, man wurde sesshaft und die Interessen verlagerten sich. Mick machte weiter Musik und wurde zum gefragten Solisten und Dozenten für Instrumentalworkshops im In- und Ausland. Er blieb dem Folk immer treu, aber erweiterte seinen musikalischen Horizont durch süd- und osteuropäische traditionelle Musik auf landestypischen Instrumenten. Somit besitzt er heute gefühlte 300 Dudelsäcke, Hackbretter, Flöten, Saiteninstrumente und ähnliche Staubfänger.
Rainer verkaufte seine Bouzouki und wollte mit Musik erst einmal nichts mehr zu schaffen haben. Nach einem Jahr stellte er allerdings fest, so ganz ohne Musik ist das Leben schon ein wenig öde. Also kaufte er einen Mittelalterdudelsack und gründete die Band “Schelmish”. Mit dieser Combo zog Rainer fortan bis ins Jahr 2013 durch die mittelalterliche und später durch die rockige Weltgeschichte. In 13 Jahren spielte er mit “Schelmish” fast 1000 Auftritte im In- und Ausland, auf großen Festivals und in diversen Clubs und Hallen und natürlich auf Mittelaltermärkten. Ende 2013 kehrte Rainer der Mittelaltermusik den Rücken zu und widmete sein Schaffen eine Zeitlang dem Projekt “Floatiz”.
Durch einen Zufall traf Rainer auf einem Auftritt auf seinen alten Buddy Mick, und sie stellten bei etlichen Flaschen Bier fest, was sie doch für eine geile Zeit hatten. Aber noch war es nicht an der Zeit einer Reunion. Zwei Jahre später trafen sie sich nochmals auf einem Auftritt, und während des Gigs sprang der Funke über und entfachte das Feuer alter Zeiten. Nicht mehr ganz so wild, aber reicher an Erfahrung und immer noch den Schalk im Nacken kehren sie mit dieser CD zurück zu ihren Wurzeln.
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Die Bodhrán ist eines der faszinierendsten Instrumente der irischen Musik. Spielweise und Vielseitigkeit sind einzigartig unter allen Trommelarten. Und doch sind bereits nach wenigen Stunden einfache Rhythmen für jedermann zu meistern.
Der Kurs wendet sich an Bodhránbegeisterte aller Spielstärken: vom Anfänger bis zum „Profi“. Mögliche Inhalte sind u.a. Instrumentenkunde, ein Überblick über Spielstile und -techniken, die irische „Session“ sowie verschiedene Rhythmen.
Noten- oder andere Vorkenntnisse werden nicht benötigt.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie ein Leihinstrument benötigen.
Tom McConville ist schon lange Dauergast beim Venner Folk Frühling. Er ist bekannt für herausragende Technik und den warmen, ausdrucksstarken Klang.
Im Fiddle-Workshop werden gemeinsam ein paar Tunes erlernt. Neben der Hauptmelodie lehrt der „Newcastle Fiddler“ auch zahlreiche Verzierungen und zeigt Techniken, wie man denselben Tune auf verschiedene Weisen erklingen lassen kann.
Als Slow-Tune oder als Tanz-Tune, typisch irisch oder typisch schottisch und sogar, wie man einen Jig (6/8-Takt) mit einfachen Tricks in einen Reel (4/4-Takt) umwandelt.
Der Kurs ist an Geigenspieler jedes Leistungsniveaus gerichtet. Grundkenntnisse sollten vorhanden sein. Die Fähigkeit, Noten lesen zu können, ist nicht Voraussetzung – dennoch gibt es alle Tunes natürlich auch als Noten zum mit nach Hause nehmen.
Nur Samstag
http://www.tommcconville.co.uk
Catherine Kuhlmann ist in Venne schon seit ihren musikalischen Anfängen durch die Gruppe „Circle Nine“ bekannt. Inzwischen tourt sie mit ihrer Band “Larun” deutschlandweit, und obwohl sie dort Klavier spielt, verfolgt sie die Wurzeln zu ihrem eigentlichen Hauptinstrument, der Flute, weiterhin und ist mit ihr als Musikerin auf Bühnen und Sessions unterwegs.
In diesem Workshop werden wir anhand einiger traditioneller Tunes (Melodien) die irische Spielweise mit ihren typischen Verzierungen erlernen. Von Tunearten über Technik bis zum gemeinsamen Erarbeiten von kleinen Arrangement-Versuchen richtet sich der Kurs soweit möglich nach den Wünschen der Teilnehmer.
Der Kurs ist für alle gdacht, die schon ein paar Vorkenntnisse auf der Tin Whistle oder Flute haben. Traditionell lernen wir die Tunes nach Gehör. Bitte eine Tin Whistle oder Flute in D, ein Aufnahmegerät und ganz viel Motivation und gute Laune mitbringen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.
Der Workshop findet nur Sonntag statt.