25. Venner Folk Frühling (12.-14. Mai 2023) Es ist kaum Weiterlesen ...

Folk im Osnabrücker Land
Das Unheil begann 1979. Zu dem damaligen Zeitpunkt spielte Rainer bei der irischen Combo “The Brazen Heads” Mandoline. Eines Tages bei der Straßenmusik trafen sie einen kleinen schmächtigen Banjospieler, der sich als Mick vorstellte. Er verfolgte sie eine Zeitlang mit einem tragbaren Cassettenrecorder (liebe Kinder – das heißt heute MP 3- Player und ist ein 1000stel von Gewicht und Größe) und nahm deren Stücke auf, um sie auswendig zu lernen. Ein Jahr später kaufte Mick sich einen irischen Dudelsack und Rainer eine Bouzouki und sie taten sich zusammen und tingelten im klassischen Traveller-Style durch die Fußgängerzonen Europas, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz, Geld und etwas zu Essen und natürlich manchmal auf wärmende Begleitung. Mit der Begleitung klappte es eher selten, reich wurden sie auch nicht, aber sie lernten ihre Instrumente (kein Wunder bei mindestens acht Stunden Musik jeden Tag) und sie sind tatsächlich nicht verhungert. Zwischendurch trafen sie hier und da auf musikalische Mitstreiter, die sie auf ihren Wegen begleiteten.
Zwanzig Jahre später jedoch trennten sich ihre Wege, man wurde sesshaft und die Interessen verlagerten sich. Mick machte weiter Musik und wurde zum gefragten Solisten und Dozenten für Instrumentalworkshops im In- und Ausland. Er blieb dem Folk immer treu, aber erweiterte seinen musikalischen Horizont durch süd- und osteuropäische traditionelle Musik auf landestypischen Instrumenten. Somit besitzt er heute gefühlte 300 Dudelsäcke, Hackbretter, Flöten, Saiteninstrumente und ähnliche Staubfänger.
Rainer verkaufte seine Bouzouki und wollte mit Musik erst einmal nichts mehr zu schaffen haben. Nach einem Jahr stellte er allerdings fest, so ganz ohne Musik ist das Leben schon ein wenig öde. Also kaufte er einen Mittelalterdudelsack und gründete die Band “Schelmish”. Mit dieser Combo zog Rainer fortan bis ins Jahr 2013 durch die mittelalterliche und später durch die rockige Weltgeschichte. In 13 Jahren spielte er mit “Schelmish” fast 1000 Auftritte im In- und Ausland, auf großen Festivals und in diversen Clubs und Hallen und natürlich auf Mittelaltermärkten. Ende 2013 kehrte Rainer der Mittelaltermusik den Rücken zu und widmete sein Schaffen eine Zeitlang dem Projekt “Floatiz”.
Durch einen Zufall traf Rainer auf einem Auftritt auf seinen alten Buddy Mick, und sie stellten bei etlichen Flaschen Bier fest, was sie doch für eine geile Zeit hatten. Aber noch war es nicht an der Zeit einer Reunion. Zwei Jahre später trafen sie sich nochmals auf einem Auftritt, und während des Gigs sprang der Funke über und entfachte das Feuer alter Zeiten. Nicht mehr ganz so wild, aber reicher an Erfahrung und immer noch den Schalk im Nacken kehren sie mit dieser CD zurück zu ihren Wurzeln.
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Die Halbamerikanerin Franziska Urton entdeckte während eines Auslandsaufenthaltes in Südafrika ihre Seelenverwandtschaft mit der irischen Musik. Ihr expressiver, einfühlsamer Stil ist heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Neben dem Analysieren und Üben von Verzierungen und Bowing für den richtigen “flow“, legt Franziska in ihrem Unterricht großen Wert darauf, mit Geduld ausgiebig ins Zusammenspielen der vorwiegend zeitgenössischen irischen Tunes einzutauchen, Improvisation zu wagen und Variationen freien Lauf zu lassen. Der Kurs ist für fortgeschrittene Anfänger und Fortgeschrittene.
Der Kurs findet Samstag und Sonntag statt.
Stefan Decker arbeitet als Musiker, Musiklehrer, Arrangeur und Komponist. 2017 gründete er die Band Larún, die laut Fachpresse als eine der erfolgreichsten Newcomer Bands gilt.
Im Workshop vermittelt Stefan Decker, wie man mit der Tin Whistle weit über das Stadium des Anfänger-Instrumentes hinaus gehen und dem Instrument einen unverwechselbaren Klang geben kann. Die Grundlagen des Whistlespiels sollten bekannt sein. Ansonsten ist der Kurs für alle Niveaus geöffnet, Notenkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Auch auf Spieltechniken für die Irish Flute wird bei Bedarf eingegangen.
Der Workshop findet Samstag und Sonntag statt.
Cornelius spielt Gitarre in vielen unterschiedlichen Bands und Formationen, aktuell unter anderem bei den Bands Larún, Ganaim und Trasnú. Seine Gitarrenbegleitung ist geprägt durch einen unverwechselbaren Groove und fantasievolle harmonische Variationen.
Der Kurs richtet sich an Anfänger und fortgeschrittene Anfänger; die wichtigsten Grundakkorde sollten bekannt sein. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Kursteilnehmer benötigen eine eigene 6-saitige Gitarre in Standardstimmung, ein Kapodaster und Plektrum.
Der Kurs findet nur Sonntag statt.