“Peter Kerlin & Jens Kommnick” am 01.03.2025 im Mühlenkotten Diese Weiterlesen ...
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Folk im Osnabrücker Land
09.09.2009: Neue OZ:
Kommentar zu Musik / Kulturförderpreis Osnabrück (ots) –
Mit stabilem Profil. Der Venner Folk Frühling zieht Musiker aus ganz Europa an und genießt umgekehrt selbst noch im Ausland einen guten Ruf. Zugleich ist das Festival in der Region verankert, ruht also auf zwei stabilen Säulen. Doch nicht nur deshalb hat das jährliche Folk-Ereignis in idyllischer Atmosphäre den Förderpreis des Landschaftsverbandes verdient.
Es vereint viele unterstützenswerte Dinge unter einem Dach, die zunehmend eine Rolle bei der Bewertung von Kultur spielen. Der Nachwuchs wird gefördert und zugleich die künstlerische Qualität hochgehalten. Tradition und Moderne werden in der Musik geschickt gemischt und mehrere Generationen von Zuhörern angesprochen. Ein bisschen Crossover zu anderen Künsten hat nicht geschadet und das Image als Folk-Plattform bislang nicht verwässert.
Das gelingt bei Weitem nicht allen Festivals, die einst mit einem engagierten Profil angetreten sind und dieses im Kampf ums Überleben eingebüßt haben.
Zwölf Jahre Stabilität, auch in der Zuschauergunst – wenn das keine preiswürdige Leistung ist!
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Nun ist es amtlich. Der Venner Folk Frühling e.V. hat am 9.9.2009 den Kulturförderpreis 2009 des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. erhalten.
Im Rahmen des Landschaftstages im Hager Hof in Vehrte war, neben viel politischer und kultureller Prominenz, auch der Liedermacher und Liedersammler Jochen Wiegandt mit dabei, der einige Kostproben seines Könnens bot. Landrat Manfred Hugo, selbst schon Schirmherr des Festivals, führte durch das Programm. Die Laudatio für den Venner Folk Frühling hielt Prof. Martin Maria Krüger, Präsident Deutscher Musikrat, der eigens aus München angereist war.
Der Venner Folk Frühling darf mit Recht stolz sein, auf die Auszeichnung und seinen Laudator. Wir danken allen, die in 12 Jahren dazu beigetragen haben. Unser Dank gilt ganz besondern dem Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V., seinen Mitarbeitern/innen und dem Vorstand.
Hier der offizielle Verleihungstext:
“Der mit 5.000 Euro dotierte Kulturförderpreis des Landschaftsverbandes wird 2009 an den Verein Venner Folk Frühling e.V. vergeben.
Dieses bundesweit einmalige Festival “Venner Folk Frühling” wird jährlich mit hohem persönlichem Einsatz durchgeführt. Es hat sich weit über die Grenzen von Niedersachsen hinaus auch international ein beachtliches Renommee in der Folkszene erobert.
Der Venner Folk Frühling besticht sowohl durch seine professionelle Durchführung als auch durch seine familiäre Athmosphäre und die hohe Qualität der auftretenden Musiker. Das musikalische Spektrum reicht von Irish&Scottish Folk über Bluegrass bis hin zur Weltmusik und plattdeutschem Lied. Jährlich bewerben sich um die 2000 Musiker um einen Auftritt. Zum Festival gehören neben Konzerten, Tanzvorführungen, Workshops und Nachwuchsförderung. So wurde 2003 eine Jugendband gegründet, die heute unter dem Namen “Circle Nine” firmiert und außerhalb der Region bereits beachtliche Erfolge aufweisen kann.
Der Verein, einer der größten Folkclubs in Deutschland, organisiert darüber hinaus pro Jahr circa 20 hochkarätige Konzert, ferner Workshops mit renommierten Musikern sowie ein monatliche Session im Gasthaus Linnenschmidt.”
Mittwoch 9. September Hager Hof in Vehrte
In diesem Workshop geht es darum, gemeinsam in der Gruppe neue Arrangements für irische Tunes und Songs zu entwickeln und umzusetzen. Wichtig dafür sind Aspekte wie das Zusammenspiel, der Groove und das Finden und Ausarbeiten von musikalischen Ideen.
Dabei geht es darum, zu lernen, wie Stücke aufgebaut sind, wie sich die unterschiedlichen Instrumente einsetzen lassen und wie das gemeinsame Kreativ-Sein überhaupt funktionieren kann. Voraussetzung für den Kurs sind grundlegende Fähigkeiten am eigenen Instrument. Alle Instrumente sind willkommen. Wir lernen größtenteils nach Gehör, Noten können zur Verfügung gestellt werden. Ganz zentral ist es natürlich, Spaß am gemeinsamen Musizieren zu haben!
Alex Froitzheim
Alex begann im Alter von neun Jahren Uilleann Pipes bei Tom Kannmacher zu lernen. Wenig später kam noch die Tin-Whistle dazu. Musikalisch prägend war für ihn besonders die moderne Folk-Musik Irlands und Schottlands, er spielt aber auch Klassik und Jazz. Alex ist Mitglied in Projekten wie Larún und dem Reel Bach Consort und ist unter anderem mit Cara, dem Iona Fyfe Trio und Steve Crawford & Sabrina Palm getourt. Alex unterrichtet seit mehreren Jahren Uilleann Pipes und Tin Whistle. Außerdem spielt er Rock- und Jazzsaxophon.
Catherine Kuhlmann
Catherine ist in Venne quasi musikalisch aufgewachsen – geprägt durch das Festival und die Gruppe Circle Nine hat sie früh ihr Interesse für die (irische) Folk-Musik gefunden und ist inzwischen als Musikerin und Tontechnikerin in Deutschland, der Schweiz und Frankreich unterwegs. Durch das Studium der Irish Flute an der Irish World Academy of Music and Dance in Limerick konnte sie ihr Wissen vertiefen und lernte von Musikern wie Niall Keegan, Tommy Fitzharris und Ainsley Hamill.
Markus Pede
2012 wandte sich der gebürtige Franke der irischen Musik zu und stach schon nach kurzer Zeit aus der hierzulande sehr aktiven Bodhrán-Gemeinschaft heraus. Mittlerweile spielt Markus Pede in den Bands Larún und Clanmakenoise die Bodhrán und verleiht der Musik durch seinen Spielstil eine ganz eigene Note. Nicht nur vertritt er Meister dieses Instrumentes wie z.B. Rolf Wagels bei Steampacket sondern er ist jetzt bereits ein erfolgreicher Dozent auf seinem Instrument. Seine ausdrucksstarke, feinfühlige Art zu spielen ist geprägt von Vorbildern und Kollegen wie Martin O’Neill, Eamon Murray und John Joe Kelly.
Nicht ohne Grund wird die irische Rahmentrommel (kurz Bodhrán) als „Herzschlag“ des Irish Folks bezeichnet. Mit ihr wird der Rhythmus vorgegeben und wenn die Bodhrán geschickt eingesetzt wird, verleiht sie dieser schönen Musik die richtige Würze. Wer nun schon immer einmal eine Bodhrán ausprobieren wollte, oder das Spielen dieses Instrumentes erlernen will, ist bei diesem Workshop genau richtig.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die mit der Bodhrán neu anfangen wollen und hierzu den richtigen Einstieg suchen, sowie Anfänger die nach den ersten Schritten weitere Inspiration benötigen. Im Workshop werden neben einer kurzen Einführung die Grundlagen des Spielens vermittelt: Angefangen mit der Haltung der Bodhrán und des Tippers (Schlägel), bis hin zum Zusammenspiel mit anderen Musikern werden u.a. auch die gängigsten Rhythmusarten wie etwa Jig (6/8) und Reel (4/4) erklärt und Schlagmuster sowie Betonungen dazu erlernt.
Da man für das Spielen der Bodhrán keine Notenkenntnisse benötigt, ist ein wenig Taktgefühl und Freude an der Musik das einzige was man mitbringen kann.
Lucia Wagner, Foto: Hiwa Naghshi
Lucia Wagner ist seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Besetzungen aktiv und hat schon in verschiedensten Bühnenproduktionen musikalisch mitgewirkt. Neben ihren Hauptbands „Larún“ und „Winkeltanz“ tourt sie auch mit anderen Besetzungen sowie als Solokünstlerin durch ganz Europa. Studiert hat sie Jazz Geige in Linz und irische traditionelle Musik an der renommierten Irish World Academy of Music and Dance (University of Limerick, Hauptfach Geige und Klavier). Sie konnte dort viele Erfahrungen auf dem eigenen Instrument bei namhaften Künstlern sammeln (Martin Hayes, Siobhan Peoples, Kevin Burke u.a.).
In diesem Kurs widmen wir uns dem auswendig Lernen der Melodien, aber vor allem dem „Ins Detail Gehen“ an verschiedensten Verzierungsmöglichkeiten innerhalb der Tunes.
Voraussetzung für den Kurs: gute Grundkenntnisse am eigenen Instrument, Vorerfahrung bzw. schnelle Auffassung mit „learning by ear“.
Stefan Decker
Stefan zählt hierzulande zu den bekanntesten Whistle- und Flutespielern der keltischen Musikszene. Er arbeitet als Musiker, Musiklehrer, Arrangeur und Komponist. Der Fokus seiner Arbeit liegt dabei hauptsächlich auf der traditionellen und zeitgenössischen Musik aus Irland, Schottland und Skandinavien. Aufgewachsen mit klassischer und barocker Musik, widmet er sich seit mehr als zehn Jahren dem Erforschen der traditionellen Musik auf Whistle und Flute. Dies geschah zum Teil autodidaktisch. Namhafte Flötisten wie Brian Finnegan, Kevin Crawford und Alan Doherty haben ihm dabei geholfen, seinen Stil zu finden.
Die irische Holzquerflöte (oder einfach Irish Flute) ist ein nicht wegzudenkendes Instrument in der Musiktradition Irlands. In diesem Kurs wird der Fokus darauf gelegt, mit welchen Techniken man dem Instrument am besten den „typisch irischen” Klang entlocken kann. Die Tin Whistle wird im Gegensatz zur Irish Flute oft als Anfängerinstrument gesehen und auch so behandelt. Ein Ruf, der der kleinen Blechflöte zu Unrecht anhaftet. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind vielseitig. Im Workshop vermittelt Stefan Decker ebenfalls, wie man mit der Tin Whistle weit über das Stadium des Anfängerinstruments hinausgehen und einen unverwechselbaren Klang erzeugen kann.
Cornelius Bode
Cornelius spielt seit nahezu 5 Jahrzehnten Gitarre in vielen unterschiedlichen Bands und Formationen, unter anderem bei den Bands Larún, Trasnú, Anger&Plush, Emerald und Ganaim. Sein Interesse gilt den vielfältigen Stilrichtungen der traditionellen Folklore aus aller Welt, aber die traditionelle irische Musik hat es ihm ganz besonders angetan. Seine Gitarrenbegleitung ist geprägt durch einen unverwechselbaren Groove und fantasievolle harmonische Variationen. Er ist ein gefragter Begleiter für Sessions, Bands und Projekte und hat bereits ein gutes Dutzend CDs eingespielt. Besonderes Augenmerk legt er auf eine gute Kompatibilität zu DADGAD-Gitarristen und Bouzoukispielern.
Damit sich die Magie der irischen Musik auch wirklich offenbaren kann, wird Brian Berryman den Workshop live mit echten Tunes auf der Flute begleiten.
An diesem Workshop können fortgeschrittene Anfänger und auch geübte Gitarristen teilnehmen, die einen tieferen Einblick in die Begleitung irischer Tunes erarbeiten möchten. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte Gitarre, Gitarrenständer, Plektrum und Stimmgerät mitbringen. Aufnahmegeräte sind nicht notwendig, aber erlaubt.