„Larún“ am 04.04.2025 in der Johanneskirche Vehrte Die sechsköpfige Band Weiterlesen ...

Folk im Osnabrücker Land
»We can feel them shine/ Protecting us from the dark« singt Sophie Chassée auf ihrer neuen Single »Stars«, einer Hymne auf ebenjene Sterne, da oben, an den Nachthimmel gesprenkelt als wären sie Kleckse einer unbekannten Farbe, die wir »Hoffnung« nennen. Und, man ahnt es schon beim Hören dieses wunderbaren Gitarren-Popsongs: Vielleicht sind es nicht nur die Sterne, vielleicht ist es auch die Musik von Sophie Chassée, die uns manchmal vor der Dunkelheit beschützen kann, die sie ausleuchtet, bis in die finstersten Ecken hinein, und mit jedem Akkord ein bisschen Hoffnung in sie hineinstrahlt.
»Stars« ist die erste Auskopplung aus »Attachment Theory« (VÖ: 06.09.24 via ROOF Records), dem neuen Album von Sophie Chassée. Insgesamt zehn Songs, die Herzensbrüche und kaputte Beziehungen verhandeln, als gäbe es da tatsächlich eine Theorie, eine Formel, um diesen verdammten Schmerz erträglicher zu machen. Und wenn es sie gibt, dann, das macht »Attachment Theory« klar, muss diese Formel lauten: Gezupfte Gitarren a la Ben Howard, Tracy Chapman oder Andy McKee addiert mit einem wunderbar zarten, warmen Colbie-Caillat-Gesang und multipliziert mit großen Folk-Popmomenten, wie man sie noch aus frühen Taylor-Swift-Songs kennt. Dazu Lyrics, die so klar alles »Toxische« zurück in die Dunkelheit der Nacht singen, dass da nur noch Licht bleibt, etwa in »What Fathers Do«: »Your words don’t met your actions/ You never heard of self reflection«.
Sophie Chassée stammt aus einer Musiker:innen-Familie, mit ihrer Mutter übte sie das Singen, mit der Großmutter spielte sie vierhändig am Klavier. Schon als Kind stand Chassée mit einer Plastikgitarre vor dem Spiegel, ehe sie sich mit elf Jahren schließlich das Spielen auf der richtigen Gitarre selbst beibrachte – und begann, eigene Songs zu schreiben. Eine Ausbildung zur Zupfinstrumentenbauerin brach sie später ab, um Popmusikerin zu werden. »Zum Glück!«, möchte man rufen, denn was danach folgte, lässt staunen: Gemeinsame Auftritte mit weltbekannten Gitarristen wie Jon Gomm, Joscho Stephan oder Peter Finger, sowie Engagements als Live-Bassistin bei Alli Neumann oder der Band AnnenMayKantereit. Mit letzterer spielt Chassée bis heute in ausverkauften Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Mit »Attachment Theory« erscheint nun bereits das vierte Studioalbum der Singer-Songwriterin. Da sind viele Genres, mit denen man Chassées Musik zu beschreiben versuchen könnte: »Modern Fingerstyle«, »Folk« oder »Acoustic Pop«. Vielleicht reicht es aber auch, diese Songs als das zu benennen, was sie sind: Große, ehrliche, tiefe Lieder. Solche, die die Landschaft vorbeiziehen lassen, Pflaster über die Wunden auf der Seele kleben – und die Hoffnung ein bisschen heller leuchten lassen.
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In diesem Workshop geht es darum, gemeinsam in der Gruppe neue Arrangements für irische Tunes und Songs zu entwickeln und umzusetzen. Wichtig dafür sind Aspekte wie das Zusammenspiel, der Groove und das Finden und Ausarbeiten von musikalischen Ideen.
Dabei geht es darum, zu lernen, wie Stücke aufgebaut sind, wie sich die unterschiedlichen Instrumente einsetzen lassen und wie das gemeinsame Kreativ-Sein überhaupt funktionieren kann. Voraussetzung für den Kurs sind grundlegende Fähigkeiten am eigenen Instrument. Alle Instrumente sind willkommen. Wir lernen größtenteils nach Gehör, Noten können zur Verfügung gestellt werden. Ganz zentral ist es natürlich, Spaß am gemeinsamen Musizieren zu haben!
Alex Froitzheim
Alex begann im Alter von neun Jahren Uilleann Pipes bei Tom Kannmacher zu lernen. Wenig später kam noch die Tin-Whistle dazu. Musikalisch prägend war für ihn besonders die moderne Folk-Musik Irlands und Schottlands, er spielt aber auch Klassik und Jazz. Alex ist Mitglied in Projekten wie Larún und dem Reel Bach Consort und ist unter anderem mit Cara, dem Iona Fyfe Trio und Steve Crawford & Sabrina Palm getourt. Alex unterrichtet seit mehreren Jahren Uilleann Pipes und Tin Whistle. Außerdem spielt er Rock- und Jazzsaxophon.
Catherine Kuhlmann
Catherine ist in Venne quasi musikalisch aufgewachsen – geprägt durch das Festival und die Gruppe Circle Nine hat sie früh ihr Interesse für die (irische) Folk-Musik gefunden und ist inzwischen als Musikerin und Tontechnikerin in Deutschland, der Schweiz und Frankreich unterwegs. Durch das Studium der Irish Flute an der Irish World Academy of Music and Dance in Limerick konnte sie ihr Wissen vertiefen und lernte von Musikern wie Niall Keegan, Tommy Fitzharris und Ainsley Hamill.
Markus Pede
2012 wandte sich der gebürtige Franke der irischen Musik zu und stach schon nach kurzer Zeit aus der hierzulande sehr aktiven Bodhrán-Gemeinschaft heraus. Mittlerweile spielt Markus Pede in den Bands Larún und Clanmakenoise die Bodhrán und verleiht der Musik durch seinen Spielstil eine ganz eigene Note. Nicht nur vertritt er Meister dieses Instrumentes wie z.B. Rolf Wagels bei Steampacket sondern er ist jetzt bereits ein erfolgreicher Dozent auf seinem Instrument. Seine ausdrucksstarke, feinfühlige Art zu spielen ist geprägt von Vorbildern und Kollegen wie Martin O’Neill, Eamon Murray und John Joe Kelly.
Nicht ohne Grund wird die irische Rahmentrommel (kurz Bodhrán) als „Herzschlag“ des Irish Folks bezeichnet. Mit ihr wird der Rhythmus vorgegeben und wenn die Bodhrán geschickt eingesetzt wird, verleiht sie dieser schönen Musik die richtige Würze. Wer nun schon immer einmal eine Bodhrán ausprobieren wollte, oder das Spielen dieses Instrumentes erlernen will, ist bei diesem Workshop genau richtig.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die mit der Bodhrán neu anfangen wollen und hierzu den richtigen Einstieg suchen, sowie Anfänger die nach den ersten Schritten weitere Inspiration benötigen. Im Workshop werden neben einer kurzen Einführung die Grundlagen des Spielens vermittelt: Angefangen mit der Haltung der Bodhrán und des Tippers (Schlägel), bis hin zum Zusammenspiel mit anderen Musikern werden u.a. auch die gängigsten Rhythmusarten wie etwa Jig (6/8) und Reel (4/4) erklärt und Schlagmuster sowie Betonungen dazu erlernt.
Da man für das Spielen der Bodhrán keine Notenkenntnisse benötigt, ist ein wenig Taktgefühl und Freude an der Musik das einzige was man mitbringen kann.
Lucia Wagner, Foto: Hiwa Naghshi
Lucia Wagner ist seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Besetzungen aktiv und hat schon in verschiedensten Bühnenproduktionen musikalisch mitgewirkt. Neben ihren Hauptbands „Larún“ und „Winkeltanz“ tourt sie auch mit anderen Besetzungen sowie als Solokünstlerin durch ganz Europa. Studiert hat sie Jazz Geige in Linz und irische traditionelle Musik an der renommierten Irish World Academy of Music and Dance (University of Limerick, Hauptfach Geige und Klavier). Sie konnte dort viele Erfahrungen auf dem eigenen Instrument bei namhaften Künstlern sammeln (Martin Hayes, Siobhan Peoples, Kevin Burke u.a.).
In diesem Kurs widmen wir uns dem auswendig Lernen der Melodien, aber vor allem dem „Ins Detail Gehen“ an verschiedensten Verzierungsmöglichkeiten innerhalb der Tunes.
Voraussetzung für den Kurs: gute Grundkenntnisse am eigenen Instrument, Vorerfahrung bzw. schnelle Auffassung mit „learning by ear“.
Stefan Decker
Stefan zählt hierzulande zu den bekanntesten Whistle- und Flutespielern der keltischen Musikszene. Er arbeitet als Musiker, Musiklehrer, Arrangeur und Komponist. Der Fokus seiner Arbeit liegt dabei hauptsächlich auf der traditionellen und zeitgenössischen Musik aus Irland, Schottland und Skandinavien. Aufgewachsen mit klassischer und barocker Musik, widmet er sich seit mehr als zehn Jahren dem Erforschen der traditionellen Musik auf Whistle und Flute. Dies geschah zum Teil autodidaktisch. Namhafte Flötisten wie Brian Finnegan, Kevin Crawford und Alan Doherty haben ihm dabei geholfen, seinen Stil zu finden.
Die irische Holzquerflöte (oder einfach Irish Flute) ist ein nicht wegzudenkendes Instrument in der Musiktradition Irlands. In diesem Kurs wird der Fokus darauf gelegt, mit welchen Techniken man dem Instrument am besten den „typisch irischen” Klang entlocken kann. Die Tin Whistle wird im Gegensatz zur Irish Flute oft als Anfängerinstrument gesehen und auch so behandelt. Ein Ruf, der der kleinen Blechflöte zu Unrecht anhaftet. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind vielseitig. Im Workshop vermittelt Stefan Decker ebenfalls, wie man mit der Tin Whistle weit über das Stadium des Anfängerinstruments hinausgehen und einen unverwechselbaren Klang erzeugen kann.
Cornelius Bode
Cornelius spielt seit nahezu 5 Jahrzehnten Gitarre in vielen unterschiedlichen Bands und Formationen, unter anderem bei den Bands Larún, Trasnú, Anger&Plush, Emerald und Ganaim. Sein Interesse gilt den vielfältigen Stilrichtungen der traditionellen Folklore aus aller Welt, aber die traditionelle irische Musik hat es ihm ganz besonders angetan. Seine Gitarrenbegleitung ist geprägt durch einen unverwechselbaren Groove und fantasievolle harmonische Variationen. Er ist ein gefragter Begleiter für Sessions, Bands und Projekte und hat bereits ein gutes Dutzend CDs eingespielt. Besonderes Augenmerk legt er auf eine gute Kompatibilität zu DADGAD-Gitarristen und Bouzoukispielern.
Damit sich die Magie der irischen Musik auch wirklich offenbaren kann, wird Brian Berryman den Workshop live mit echten Tunes auf der Flute begleiten.
An diesem Workshop können fortgeschrittene Anfänger und auch geübte Gitarristen teilnehmen, die einen tieferen Einblick in die Begleitung irischer Tunes erarbeiten möchten. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte Gitarre, Gitarrenständer, Plektrum und Stimmgerät mitbringen. Aufnahmegeräte sind nicht notwendig, aber erlaubt.