“Peter Kerlin & Jens Kommnick” am 01.03.2025 im Mühlenkotten Diese Weiterlesen ...
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Folk im Osnabrücker Land
Das Unheil begann 1979. Zu dem damaligen Zeitpunkt spielte Rainer bei der irischen Combo “The Brazen Heads” Mandoline. Eines Tages bei der Straßenmusik trafen sie einen kleinen schmächtigen Banjospieler, der sich als Mick vorstellte. Er verfolgte sie eine Zeitlang mit einem tragbaren Cassettenrecorder (liebe Kinder – das heißt heute MP 3- Player und ist ein 1000stel von Gewicht und Größe) und nahm deren Stücke auf, um sie auswendig zu lernen. Ein Jahr später kaufte Mick sich einen irischen Dudelsack und Rainer eine Bouzouki und sie taten sich zusammen und tingelten im klassischen Traveller-Style durch die Fußgängerzonen Europas, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz, Geld und etwas zu Essen und natürlich manchmal auf wärmende Begleitung. Mit der Begleitung klappte es eher selten, reich wurden sie auch nicht, aber sie lernten ihre Instrumente (kein Wunder bei mindestens acht Stunden Musik jeden Tag) und sie sind tatsächlich nicht verhungert. Zwischendurch trafen sie hier und da auf musikalische Mitstreiter, die sie auf ihren Wegen begleiteten.
Zwanzig Jahre später jedoch trennten sich ihre Wege, man wurde sesshaft und die Interessen verlagerten sich. Mick machte weiter Musik und wurde zum gefragten Solisten und Dozenten für Instrumentalworkshops im In- und Ausland. Er blieb dem Folk immer treu, aber erweiterte seinen musikalischen Horizont durch süd- und osteuropäische traditionelle Musik auf landestypischen Instrumenten. Somit besitzt er heute gefühlte 300 Dudelsäcke, Hackbretter, Flöten, Saiteninstrumente und ähnliche Staubfänger.
Rainer verkaufte seine Bouzouki und wollte mit Musik erst einmal nichts mehr zu schaffen haben. Nach einem Jahr stellte er allerdings fest, so ganz ohne Musik ist das Leben schon ein wenig öde. Also kaufte er einen Mittelalterdudelsack und gründete die Band “Schelmish”. Mit dieser Combo zog Rainer fortan bis ins Jahr 2013 durch die mittelalterliche und später durch die rockige Weltgeschichte. In 13 Jahren spielte er mit “Schelmish” fast 1000 Auftritte im In- und Ausland, auf großen Festivals und in diversen Clubs und Hallen und natürlich auf Mittelaltermärkten. Ende 2013 kehrte Rainer der Mittelaltermusik den Rücken zu und widmete sein Schaffen eine Zeitlang dem Projekt “Floatiz”.
Durch einen Zufall traf Rainer auf einem Auftritt auf seinen alten Buddy Mick, und sie stellten bei etlichen Flaschen Bier fest, was sie doch für eine geile Zeit hatten. Aber noch war es nicht an der Zeit einer Reunion. Zwei Jahre später trafen sie sich nochmals auf einem Auftritt, und während des Gigs sprang der Funke über und entfachte das Feuer alter Zeiten. Nicht mehr ganz so wild, aber reicher an Erfahrung und immer noch den Schalk im Nacken kehren sie mit dieser CD zurück zu ihren Wurzeln.
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In diesem Workshop geht es darum, gemeinsam in der Gruppe neue Arrangements für irische Tunes und Songs zu entwickeln und umzusetzen. Wichtig dafür sind Aspekte wie das Zusammenspiel, der Groove und das Finden und Ausarbeiten von musikalischen Ideen.
Dabei geht es darum, zu lernen, wie Stücke aufgebaut sind, wie sich die unterschiedlichen Instrumente einsetzen lassen und wie das gemeinsame Kreativ-Sein überhaupt funktionieren kann. Voraussetzung für den Kurs sind grundlegende Fähigkeiten am eigenen Instrument. Alle Instrumente sind willkommen. Wir lernen größtenteils nach Gehör, Noten können zur Verfügung gestellt werden. Ganz zentral ist es natürlich, Spaß am gemeinsamen Musizieren zu haben!
Alex Froitzheim
Alex begann im Alter von neun Jahren Uilleann Pipes bei Tom Kannmacher zu lernen. Wenig später kam noch die Tin-Whistle dazu. Musikalisch prägend war für ihn besonders die moderne Folk-Musik Irlands und Schottlands, er spielt aber auch Klassik und Jazz. Alex ist Mitglied in Projekten wie Larún und dem Reel Bach Consort und ist unter anderem mit Cara, dem Iona Fyfe Trio und Steve Crawford & Sabrina Palm getourt. Alex unterrichtet seit mehreren Jahren Uilleann Pipes und Tin Whistle. Außerdem spielt er Rock- und Jazzsaxophon.
Catherine Kuhlmann
Catherine ist in Venne quasi musikalisch aufgewachsen – geprägt durch das Festival und die Gruppe Circle Nine hat sie früh ihr Interesse für die (irische) Folk-Musik gefunden und ist inzwischen als Musikerin und Tontechnikerin in Deutschland, der Schweiz und Frankreich unterwegs. Durch das Studium der Irish Flute an der Irish World Academy of Music and Dance in Limerick konnte sie ihr Wissen vertiefen und lernte von Musikern wie Niall Keegan, Tommy Fitzharris und Ainsley Hamill.
Markus Pede
2012 wandte sich der gebürtige Franke der irischen Musik zu und stach schon nach kurzer Zeit aus der hierzulande sehr aktiven Bodhrán-Gemeinschaft heraus. Mittlerweile spielt Markus Pede in den Bands Larún und Clanmakenoise die Bodhrán und verleiht der Musik durch seinen Spielstil eine ganz eigene Note. Nicht nur vertritt er Meister dieses Instrumentes wie z.B. Rolf Wagels bei Steampacket sondern er ist jetzt bereits ein erfolgreicher Dozent auf seinem Instrument. Seine ausdrucksstarke, feinfühlige Art zu spielen ist geprägt von Vorbildern und Kollegen wie Martin O’Neill, Eamon Murray und John Joe Kelly.
Nicht ohne Grund wird die irische Rahmentrommel (kurz Bodhrán) als „Herzschlag“ des Irish Folks bezeichnet. Mit ihr wird der Rhythmus vorgegeben und wenn die Bodhrán geschickt eingesetzt wird, verleiht sie dieser schönen Musik die richtige Würze. Wer nun schon immer einmal eine Bodhrán ausprobieren wollte, oder das Spielen dieses Instrumentes erlernen will, ist bei diesem Workshop genau richtig.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die mit der Bodhrán neu anfangen wollen und hierzu den richtigen Einstieg suchen, sowie Anfänger die nach den ersten Schritten weitere Inspiration benötigen. Im Workshop werden neben einer kurzen Einführung die Grundlagen des Spielens vermittelt: Angefangen mit der Haltung der Bodhrán und des Tippers (Schlägel), bis hin zum Zusammenspiel mit anderen Musikern werden u.a. auch die gängigsten Rhythmusarten wie etwa Jig (6/8) und Reel (4/4) erklärt und Schlagmuster sowie Betonungen dazu erlernt.
Da man für das Spielen der Bodhrán keine Notenkenntnisse benötigt, ist ein wenig Taktgefühl und Freude an der Musik das einzige was man mitbringen kann.
Lucia Wagner, Foto: Hiwa Naghshi
Lucia Wagner ist seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Besetzungen aktiv und hat schon in verschiedensten Bühnenproduktionen musikalisch mitgewirkt. Neben ihren Hauptbands „Larún“ und „Winkeltanz“ tourt sie auch mit anderen Besetzungen sowie als Solokünstlerin durch ganz Europa. Studiert hat sie Jazz Geige in Linz und irische traditionelle Musik an der renommierten Irish World Academy of Music and Dance (University of Limerick, Hauptfach Geige und Klavier). Sie konnte dort viele Erfahrungen auf dem eigenen Instrument bei namhaften Künstlern sammeln (Martin Hayes, Siobhan Peoples, Kevin Burke u.a.).
In diesem Kurs widmen wir uns dem auswendig Lernen der Melodien, aber vor allem dem „Ins Detail Gehen“ an verschiedensten Verzierungsmöglichkeiten innerhalb der Tunes.
Voraussetzung für den Kurs: gute Grundkenntnisse am eigenen Instrument, Vorerfahrung bzw. schnelle Auffassung mit „learning by ear“.
Stefan Decker
Stefan zählt hierzulande zu den bekanntesten Whistle- und Flutespielern der keltischen Musikszene. Er arbeitet als Musiker, Musiklehrer, Arrangeur und Komponist. Der Fokus seiner Arbeit liegt dabei hauptsächlich auf der traditionellen und zeitgenössischen Musik aus Irland, Schottland und Skandinavien. Aufgewachsen mit klassischer und barocker Musik, widmet er sich seit mehr als zehn Jahren dem Erforschen der traditionellen Musik auf Whistle und Flute. Dies geschah zum Teil autodidaktisch. Namhafte Flötisten wie Brian Finnegan, Kevin Crawford und Alan Doherty haben ihm dabei geholfen, seinen Stil zu finden.
Die irische Holzquerflöte (oder einfach Irish Flute) ist ein nicht wegzudenkendes Instrument in der Musiktradition Irlands. In diesem Kurs wird der Fokus darauf gelegt, mit welchen Techniken man dem Instrument am besten den „typisch irischen” Klang entlocken kann. Die Tin Whistle wird im Gegensatz zur Irish Flute oft als Anfängerinstrument gesehen und auch so behandelt. Ein Ruf, der der kleinen Blechflöte zu Unrecht anhaftet. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind vielseitig. Im Workshop vermittelt Stefan Decker ebenfalls, wie man mit der Tin Whistle weit über das Stadium des Anfängerinstruments hinausgehen und einen unverwechselbaren Klang erzeugen kann.
Cornelius Bode
Cornelius spielt seit nahezu 5 Jahrzehnten Gitarre in vielen unterschiedlichen Bands und Formationen, unter anderem bei den Bands Larún, Trasnú, Anger&Plush, Emerald und Ganaim. Sein Interesse gilt den vielfältigen Stilrichtungen der traditionellen Folklore aus aller Welt, aber die traditionelle irische Musik hat es ihm ganz besonders angetan. Seine Gitarrenbegleitung ist geprägt durch einen unverwechselbaren Groove und fantasievolle harmonische Variationen. Er ist ein gefragter Begleiter für Sessions, Bands und Projekte und hat bereits ein gutes Dutzend CDs eingespielt. Besonderes Augenmerk legt er auf eine gute Kompatibilität zu DADGAD-Gitarristen und Bouzoukispielern.
Damit sich die Magie der irischen Musik auch wirklich offenbaren kann, wird Brian Berryman den Workshop live mit echten Tunes auf der Flute begleiten.
An diesem Workshop können fortgeschrittene Anfänger und auch geübte Gitarristen teilnehmen, die einen tieferen Einblick in die Begleitung irischer Tunes erarbeiten möchten. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte Gitarre, Gitarrenständer, Plektrum und Stimmgerät mitbringen. Aufnahmegeräte sind nicht notwendig, aber erlaubt.