Finalisten 2025

Die Jury hat entschieden und wir können die 3 Finalisten des 6. Dieter Wasilke Folk-Förderpreises 2025 präsentieren. Wir danken an dieser Stelle allen anderen Teilnehmern des Wettbewerbes für Ihre Teilnahme und gratulieren den Finalisten!

Elena Seeger

Warum das Killertal zwar kaum Kriminelle, dafür aber hervorragende Musiker ausspuckt, bleibt ein Rätsel. Zumindest genoss sie ihre frühe musikalische Ausbildung in dieser kleinen, vom Albtrauf umarmten Metropole.
Ihre Musik ist geprägt vom Perspektivwechsel – Dinge anders betrachten, Normen in Frage stellen. Von Insekten, Einhörnern und anderem Gemüse singt die Liedermacherin, die sich mit ihrer Gitarre den vielen abstrusen Themen des Lebens widmet. Das Spektrum reicht von lyrischen Balladen über ironisch-kritische Stücke bis hin zur skurrilen Gedankenspielerei, wobei sich Einflüsse aus Jazz und Blues mit Elementen der klassischen Liedermacherei verbinden. Darüber hinaus zelebriert sie in ihrer Musik hin und wieder auf authentische Weise den für manche so fremdartigen, doch überaus ästhetischen schwäbischen Dialekt.

German Trad Quartet

Das German Trad Quartet ist eine musikalische Reise durch die Vielfalt und Tiefe der deutschen Tanzmusiktraditionen. Gegründet von vier passionierten Musiker:innen, die sich dem Reichtum und der Weitergabe dieser kulturellen Schätze verschrieben haben, vereint das Quartett jahrelange Erfahrung aus verschiedenen musikalischen Bereichen und Regionen Deutschlands. Ihr Ziel ist es, die vielfältige Tradition deutscher Volks- und Tanzmusik nicht nur im Inland, sondern auch international lebendig zu halten.
Die Band besteht aus Torge Nonn (Winds), Ursula Suchanek (Quinton), Alexander “Elvis” Peters (Gitarre) und Bandik Nonn (Kontrabass), die mit ihren unterschiedlichen Instrumenten und einzigartigen Perspektiven die deutsche Folktradition aus alten Tanzmusikhandschriften neu interpretieren.
Das German Trad Quartet schöpft aus einer breiten Palette deutscher Tanzmusikstile – von schnellen Polkas aus dem Norden, über grazile Polonaisen bis hin zu wilden Schwabischen und Täntzen. Diese Vielfalt an musikalischen Ausdrucksformen wird in einem lebendigen Dialog miteinander kombiniert. Dabei geht es ihnen nicht nur um die Wiederbelebung der alten Melodien, sondern auch darum, sie mit neuen Ideen und Einflüssen zu bereichern und so eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen.

Nobutthefrog

Foto: Benno Wagner

Im Jahr 2017 haben René Huber (31 Jahre) und Annkathrin Slavik (30 Jahre) angefangen, eigene Stücke zu komponieren und spielen seitdem als Nobutthefrog regelmäßig Konzerte – zuerst als Duo, später auch in voller Bandbesetzung (zusätzlich Drums, Bass, E-Gitarre).
Musikalisch beeinflusst ist das Duo am stärksten von Angus & Julia Stone, Ben Howard und Paolo Nutini. Grob ist die Musik von Nobutthefrog dem Genre Indie-Folk zuzuordnen. Das Interessante und Einzigartige an dem Duo ist die Zweistimmigkeit und das rhythmische Zusammenspiel zwischen Geige, Mandoline und Gitarre, so wie der Songwriting Stil. Da Slavik nicht die klassische Geige studiert hat, ist ihr Geigenspiel unverfälscht und einzigartig, da sie sich mit den Jahren einen eigenen Stil erarbeitet hat. Die Lyrics der beiden widmen sich den großen Fragen und Gefühlen des Lebens – die Menschen können sich so leicht mit den Songs identifizieren. Die Songs erinnert das Publikum daran, welche Schönheit in der Welt verborgen liegt. Sie öffnen einen Raum für Verbundenheit, Frieden und ein Gespür für das, was wirklich zählt.